Mehrere zehntausend Franken Steuern können mit der richtigen Planung eingespart werden. Altersvorsorge und Liegenschaften sind wichtige Ansatzpunkte dafür. Für Unternehmer lassen sich ebenfalls eine Menge Steuern sparen. Sie sollten dafür die Bezüge von Dividende und Lohn gut koordinieren und bei der Weitergabe der Firma an den Nachfolger aufpassen.
Steuern sparen
Das sind die besten Tipps
Altersvorsorge erhöhen und weniger Steuern zahlen
Mit einer Einmalzahlung in die dritte Säule oder einem freiwilligen Einkauf in die Pensionskasse kann die Steuerbelastung sehr stark gesenkt werden. Beides darf vom zu versteuernden Einkommen abgezogen werden und sorgt für eine günstige Steuererklärung. Ein höherer Grenzsteuersatz führt dabei auch zu einer höheren Ersparnis. Die Zinserträge auf solche Vorsorgegelder sind steuerfrei und das Guthaben unterliegt nicht der Vermögenssteuer.
Die Steuern auf das Kapital sind erst beim Bezug zu zahlen und dann gilt ein günstigerer Steuertarif. Angestellt mit einer Versicherung in einer Pensionskasse dürfen bis zu 6.883 Franken in der Säule 3a zurücklegen. Bei Selbstständigen und Angestellten ohne Pensionskasse beläuft sich dieser Satz auf zwanzig Prozent des Nettoeinkommens oder 34.416 Franken, je nachdem, was zuerst erreicht wird. Im eigenen Ausweis der Pensionskasse steht, wie viel freiwillig dort eingezahlt werden kann.
In den Jahren vor der Pensionierung lohnen sich solche Zahlungen besonders. Der Betrag sollte über mehrere Jahre gesplittet werden, damit die Gesamtersparnis aufgrund der Progression steigt.
Unternehmer können viel optimieren
Wer selbstständig ist und mehr als 150.000 Franken im Jahr verdient, sollte den freiwilligen Anschluss an die Pensionskasse in Erwägung ziehen. Dort kann mehr in die Altersvorsorge eingezahlt werden und dementsprechend auch mehr abgesetzt werden, als bei einer Vorsorge über die Säule 3a. Besitzer einer GmbH oder AG sollten ihre Pensionskassenlösung auf ihre individuellen Bedürfnisse ausrichten und das Verhältnis zwischen Dividende und Lohn verbessern.
Die Sparquote kann deutlich erhöht werden, denn die Beiträge für die Pensionskasse können maximal 25 Prozent des AHV-Jahreslohns betragen. Dividenden werden privilegiert besteuert, sind aber dennoch nicht unwichtig. Ein höherer Lohn sorgt für ein grösseres Potenzial für die Optimierung.
Ein hoher Lohn und ein hoher Sparbetrag sorgen dafür, dass ein grösserer Betrag zusätzlich in die Pensionskasse eingezahlt werden darf. So kann auch Vermögen aus dem Unternehmen gezogen werden und für einen günstigen Steuersatz ins Privatvermögen geschafft werden.
Steuererklärung ausfüllen lassen und bei der Pensionierung sparen
Die Pensionierung sollte mit besonderer Aufmerksamkeit betrachtet werden, weil die steuerliche Situation sich dadurch sehr stark verändert und eine günstige Steuererklärung dann besonders wichtig ist. Das Pensionskassenguthaben kann entweder ausgezahlt oder als Rente bezogen werden. Aus steuerlicher Sicht macht der Kapitalbezug daher mehr Sinn als die Rente. Das Guthaben der Pensionskasse wird bei der Auszahlung versteuert.
Bei der Einmalzahlung ist die Steuer relativ hoch, dafür fällt sie nur einmal an. Die Rente muss jährlich versteuert werden und dabei gibt es grosse steuerliche Unterschiede zwischen den Kantonen. Eine alleinstehende Person aus Zürich mit einem Guthaben von einer Million Franken in der Pensionskasse kann einfach 100.000 Franken an Steuern sparen, wenn sie ihren Wohnsitz vor der Auszahlung nach Appenzell verlegt. Dabei gilt es allerdings zu beachten, dass mit einem Wohnortwechsel auch höhere Preise für Immobilien und Unterschiede in der Vermögens- und Einkommenssteuer und bei anderen Abgaben entstehen können. Der steuerliche Vorteil könnte dadurch aufgefressen werden. Eine Staffelung der Bezüge aus der zweiten und dritten Säule bieten ebenfalls ein grosses Potenzial für eine günstige Steuererklärung.
Günstige Steuererklärung für Besitzer von Liegenschaften
Wenn sie die Hypothek nicht zu stark amortisieren, können Hausbesitzer Steuern sparen. Die indirekte Amortisation über ein Säule-3a Konto ist steuerlich günstiger als die direkte. Für eine günstige Steuererklärung sollte ein guter Zeitraum bei Unterhaltsarbeiten gewählt werden. In der Steuererklärung können entweder die effektiven Kosten des Unterhalts oder der Pauschalbetrag geltend gemacht werden. Diese Auswahl besteht jedes Jahr. Teure Renovierungen sollten über mehrere Steuerjahre gestreckt werden.
Erbschaften und Schenkungen können teuer werden
In den meisten Kantonen unterliegen Erbschaften und Schenkungen den entsprechenden Steuern. Ehepartner zahlen in der Regel keine Steuern und auch die direkten Nachkommen müssen in den meisten Kantonen keine Schenkungs- oder Erbschaftssteuern zahlen. Erben in einem entfernteren Verhältnis oder gar keinem Verwandtschaftsverhältnis zahlen dafür besonders hohe Steuern. Konkubinatspartner und Stiefkinder können davon ebenfalls betroffen sein. Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur steuerlichen Optimierung in solchen Fällen. Es kann sinnvoll sein, die Steuererklärung ausfüllen zu lassen.